Die Windenergieanlage muss zum Standort kommen

Task Force plant Vereinfachungen für Großraum- und Schwertransporte im Windenergiebereich

Der Transport einer Windenergieanlage vom Werk zum endgültigen Standort kann angesichts der Abmessungen und des Gewichts zu logistischen Problemen führen. Alle Straßen, Kurven, Brücken und Engpässe vom Werk zum Errichtungsstandort müssen vor dem Transport geprüft werden, sodass eine Genehmigung oder eine Erlaubnis für den Transport vorab eingeholt werden muss.

Bei der Umsetzung aktueller Windenergievorhaben ergeben sich diverse Herausforderungen im Bereich von Großraum- und Schwertransporten (GST). Dies betrifft insbesondere den Neubau von Windenergie- und Netzausbauvorhaben sowie teils zeitkritische Reparatur- und Instandhaltungsmaßnahmen. Die Herausforderungen ergeben sich vor allem aus den zum Teil massiv verzögerten Genehmigungsverfahren aufgrund der Vielzahl der zu beteiligenden Stellen, aber auch aufgrund der Tatsache, dass die Transporte immer größer und schwerer werden und die Infrastruktur nicht immer den Anforderungen dieser Transporte genügt. Ist dann eine Genehmigung erst einmal erteilt, muss auch bei geringfügigen Änderungen ein neuer Antrag gestellt werden.

Erlaubnis- und Genehmigungsverfahren für Großraum- und Schwertransporte beschleunigen

Der Bund hat in seiner Wind-an-Land-Strategie die beschleunigte Genehmigung von Großraum- und Schwertransporten festgeschrieben und arbeitet bereits an Ideen, wie sich die Abläufe vereinfachen lassen. Nordrhein-Westfalen beteiligt sich hierbei konstruktiv an der Debatte und hat sich aktiv in der vergangenen Energieministerkonferenz dafür eingesetzt, eine gemeinsame Initiative zur Bewältigung der Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Transport von Windenergieanlagen ins Leben zu rufen.

Die Task Force erarbeitet derzeit Maßnahmen, mit denen sich die Erteilung einer Erlaubnis oder Ausnahmegenehmigung optimieren und beschleunigen lässt. Auch die gezielte Verbesserung der Straßen- und Brückeninfrastruktur ist sicherzustellen. Zudem ist die Nutzung von Wasserwegen und Schienen stets mitzudenken.